Wer kennt sie nicht? Bilder in der Tageszeitung von Fahrzeugwracks mit Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort, Überschriften wie „Schwerer Verkehrsunfall auf Autobahn“ und dergleichen. Die Rettung und Bergung von verletzten, in ihren Fahrzeugen eingeklemmten Personen umfasst heutzutage einen Großteil der Arbeit der freiwilligen Feuerwehren, auch im Landkreis Verden. Man spricht von einer technischen Hilfeleistung.
Doch was ist eigentlich genau eine technische Hilfeleistung? Nach den geltenden Gesetzen hat die Feuerwehr nicht nur bei Schadenfeuern, sondern auch bei allen Notständen und Notlagen, die nicht durch Selbsthilfe beseitigt werden können, Hilfe zu leisten. Sie wird dann tätig, wenn Gefahr besteht, schnelles Eingreifen, entsprechende Kenntnisse und technische Einrichtungen erforderlich sind. Was viele nicht wissen: eine Konkurrenz zu bestehendem Gewerbe (z.B. Abschlepp- und Bergungsfirmen) darf nicht entstehen.
Bei der technischen Hilfeleistung ist jeder Unfall anders und die Feuerwehren müssen sich an jedem Einsatzort neu auf die Gegebenheiten einstellen. Auch die richtige Wahl der Geräte ist wichtig. Der Feuerwehr stehen eine Vielzahl spezieller Ausrüstungen zur Verfügung, zum Beispiel hydraulisch betriebene Scheren und Spreizer zur Bergung eingeklemmter Personen. Diese Geräte werden über ein elektrisches Öl-Aggregat angetrieben und haben im wahrsten Sinne des Wortes Kraft: mit einem Eigengewicht von 27,5 kg kann der Spreizer gut 6 Tonnen bewegen. Damit lässt sich ein Kleinlaster ohne Mühe anheben.
Widmen wir uns nun einmal dem Aufgabenbereich, der zur technischen Hilfeleistung gehört. Viele unterschätzen das umfassende Einsatzspektrum, denn es reicht von einer einfachen Türöffnung bis hin zum Beseitigen umgestürzter Bäume. Es kann auch einmal die zu rettende Katze aus dem Nachbarbaum oder die in die Güllegrube gefallene Kuh sein. Des öfteren werden die Feuerwehrkameraden auch zu Ölspuren verschiedenster Ausmaße gerufen.Diese Vielseitigkeit erfordert die richtige für jede Aufgabe passende Ausrüstung und natürlich auch die Ausbildung der Feuerwehrmitglieder. Denn man kann ja nie wissen, was als nächstes kommt.
In der Gemeinde sind die Ortsfeuerwehren Langwedel und Etelsen für größere Einsätze im Bereich Technische Hilfeleistung zuständig, da beide über entsprechende Geräte z.B. zur Rettung und Bergung eingeklemmter Personen verfügen. Kleinerer techn. Hilfeleistung wie umgestürzte Bäumen können von den einzelnen Ortswehren selber bewältigt werden.