Freiwillige Feuerwehr Langwedel in Zeiten der Corona-Pandemie Viel Arbeit hinter den Kulissen

Wie arbeiteten denn die Feuerwehren in Corona-Zeiten? Und wie funktioniert eigentlich ein Dienst der Feuerwehr oder im schlimmsten Fall ein Einsatz in diesen Zeiten? Dies sind die Fragen, die wir immer wieder von Bewohner aus Langwedel gehört haben. 

Eigentlich läuft alles sehr ruhig bei der Freiwilligen Feuerwehr Langwedel. Doch ist dies in Zeiten der Corona-Pandemie auch gleichsam ein Problem.

In diesem Bericht möchten wir Ihnen einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen. Einen Einblick in den Feuerwehralltag der Freiwilligen Feuerwehr Langwedel und einen Teil der Mannschaft vorstellen.

Hier ein Blick in die Vergangenheit:

Heute ist der 03.02.2020, ein Montag. Uhrzeit 19.30.

Wie jeden 2. Montag im Monat treffen sich die Kameradinnen und Kameraden zum Übungsdienst. Sie stehen eng zusammen und reden über Dies und Das. Auf dem Dienstplan steht Arbeit mit den Geräten auf dem Fahrzeug, sowie der Umgang mit gewissen Einsatzgeschehen. Den Corona-Virus verfolgt man in den Medien. Es scheint so weit weg zu sein.  

Heute im Juni kann man feststellen, dass sich im Feuerwehralltag vieles geändert hat. Seit März wurden keine Übungsdienste mehr durchgeführt. Es gibt eine Handlungsempfehlung zur Sicherstellung des Dienstbetriebes vom Innenministerium sowie Richtlinie zur „Einhaltung von Hygienestandards beim Betreten des Feuerwehrhauses“.

 Der Kontakt der Einsatzkräfte ist auf das Nötigste beschränkt. Sobald der Virus,egal auf welchem Wege, zur Feuerwehr kommt setzt er diese Schach matt.

“Wir gehen doch gerne zur Feuerwehr”, bekräftigt Laura Kruse. Nicht nur zu Einsätzen, sondern eben auch in die Schulungen, zu den Übungen, an die Wartungsarbeiten und in gemeinsamen Dienstabschlussbesprechungen.

 

Aber wie kann eine Aufrechterhaltung aller Funktionen bei der Feuerwehr erfolgen?

Die Besprechungen auf Kommandoebene erfolgen in regelmäßigen Abständen.  Alle zwei Monate sitzen die Mitglieder des Kommandos zusammen und besprechen die allgemeinen Vorkommnisse. Das Kommando besteht aus dem Brandmeister, stellv. Brandmeister, drei Gruppenführern, Gerätewart, Funkbeauftragtem, Atemschutzbeauftragter, Jugendwart, Sicherheitsbeauftragter, Schriftführer, Pressewart und den jeweiligen Stellvertretern. Aufgrund der damaligen Kontaktbeschränkungen wurden die Besprechungen per Telefon oder per Videokonferenz durchgeführt. Die regelmäßigen Besprechungen zwischen den beiden Brandmeistern erfolgte bis dato regelmäßig per Videokonferenz.

Im Bild Dr. Thorben Helmers und Udo Felke









Doch nicht nur hier wird hoher Aufwand betrieben. Auch wenn die Ausrüstung wenig genutzt wird, will sie gewartet werden. Beispielsweise stand die turnusgemäße Prüfung des Hilfeleistungssatzes an. 

Doch ist dies nur ein kleines Beispiel: Aggregate der Wehr müssen auch in Zeiten laufen, in denen Übungsdienste wegen der Pandemie abgeblasen werden müssen. Die Schläuche obliegen Prüfungsintervallen, die Warngeräte und viele andere Werkzeuge müssen auf Ihre Tauglichkeit hin untersucht werden. 

Die Betreuung des Fuhrparks des Feuerwehr sowie einzelner Geräte obliegt Heiko Kruse und Thorben Fischer. 

Diese prüfen und reparieren Geräte von den Fahrzeugen oder rüsten die Fahrzeuge mit neuem Nasen-Mundschutz aus. 

 

Bild: Heiko Kruse beim Bestücken der Fahrzeuge

Eine Herausforderung, so Thorben Helmers (Ortsbrandmeister der Feuerwehr Langwedel), war das Umziehen der Kameradinnen und Kameraden im Einsatzfall. Die Kameradinnen und Kameraden ziehen sich gemeinsam in der Umkleide bei einem Einsatz um. Ein Sicherheitsabstand kann natürlich nicht eingehalten werden. Aus diesem Grund haben wir die Empfehlung ausgesprochen die Einsatzausrüstung mit nach Hause zu nehmen. In vielen Fällen wurde die Vorgehensweise genutzt. Einsatzausrüstung wurde im Kofferraum verstaut, wie bei Frank Weiberg.

 

Bild: Frank Weiberg mit seiner persönlichen Schutzausrüstung

 

Die Zusammenarbeit und die Kommunikation sind im Einsatzfall von großer Bedeutung. Für die Überprüfung der Kommunikationsgeräte ist Ilka Schmidt verantwortlich. Da keine Übungsdienste stattfinden, werden die Geräte seltener  genutzt und überprüft. Diese müssen jedoch im Ernstfall tadellos funktionieren. Daher werden sämtliche Funkgeräte aller Fahrzeuge regelmäßig gewartet und auf Funktionalität überprüft.

Bild: Ilka Schmidt bei der Kontrolle der Funkgeräte

 

Aber nicht nur die Funkgeräte müssen im Ernstfall funktionieren, sondern auch die Pressluftatmergeräte. Diese werden im Einsatz benutzt, wenn Brände gelöscht werden oder Personen aus brennenden Objekten gerettet werden müssen und diese die giftigen Brandgase nicht einatmen dürfen. Aus diesem Grund erfolgt durch Kevin Drewes eine regelmäßige Überprüfung der Geräte, damit diesem im Ernstfall einsatzfähig sind. 

Bild: Kevin Drewes bei der Überprüfung der Pressluftatmer

Und immer sorgt sich ein Feuerwehrfrau/-mann allein auf weiter Flur um solche Aufgaben, des Abstand haltens willen.

Es muss einiges getan werden, um die nötige Einsatzbereitschaft sicherzustellen. Aber auch in diesen herausfordernden Zeiten finden die Kameradinnen und Kameraden schnell Lösungen und setzen diese konsequent um.

Eben so, wie es auch im Einsatzdienst der Fall ist um für alle Bürgerinnen und Bürger stets zum Helfen bereit zu sein.

 

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