Die Sonne schien und machte den Gemeindefeuerwehrtag am Sonntag auf dem Übungsgelände der Ortsfeuerwehr Daverden zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Dabei mussten die Feuerwehrleute in ihren dicken Feuerwehranzügen auch noch sportlich aktiv sein, während sich die vielen Zuschauer in den Schatten der Zelte verkriechen konnten. Doch auch da wurde es bald drückend heiß. Die sechs Ortsfeuerwehren aus dem Flecken Langwedel kämpften trotzdem verbissen um den Sieg im Gemeindewettbewerb, sowohl bei den Aktiven als auch bei den Jugendlichen. Auch Bürgermeister Andreas Brandt war in seiner Völkerser Mannschaft aktiv dabei. Der Landesfeuerwehrverband Niedersachsen hat die Richtlinien für Leistungswettbewerbe überarbeitet, um diese attraktiver und komplexer zu gestalten. Auf diese ganz neuen Wettbewerbsbestimmungen hatten sich die Feuerwehrleute im Vorfeld dann logischerweise einzustellen Die Aktiven mussten drei Übungen absolvieren. „Ein Müllcontainer brennt“, so Daverdens Ortsbrandmeister Hartmut Puvogel zur ersten Aufgabe Nach dem Einsatzbefehl erfolgte der technische Aufbau zum Löschangriff. Die Wasserversorgung wurde gelegt und schließlich spritzte das Wasser in den Müllcontainer. Im zweiten Teil war mit den Einsatzwagen eine Fahrprüfung zu absolvieren, ein Fahrparcours musste auf Zeit durchquert werden. Die letzte Aufgabe war eine Schnelligkeitsprüfung. Aus einem (simulierten) offenen Gewässer sollte Wasser für den Einsatz abgepumpt werden, zuvor musste natürlich eine entsprechende Leitung aufgebaut und gekuppelt werden. Da musste jeder Handgriff sitzen, alles erfolgte unter den strengen Augen der Wertungsrichter, die sich anschließend ins Feuerwehrhaus zurückzogen, um die sechs Ortswehren zu bewerten Gespannt warteten die vielen Wehrleute und Zuschauer auf die Ergebnisse, die dann schließlich Gemeindebrandmeister Ingo Lossau verriet.
Es siegte die zweite Mannschaft der Ortsfeuerwehr Langwedel mit 99,81 Prozent (Zeitakte 53,16), sodass deren Gruppenführer Udo Felke die Siegertrophäe in Empfang nahm. Die gastgebende Daverdener Mannschaft war nur unwesentlich schlechter mit einer Zielerreichung von 99,79 Prozent (Zeitakte 61,24). Es folgten Holtebüttel mit 99,13 Prozent (Zeitakte 78,59), Völkersen mit 99,04 Prozent (Zeitakte 81,16), Langwedel 1 mit 98,34 Prozent (Zeitakte 74,65), Etelsen mit 97,98 Prozent (Zeitakte 87,91) und Cluvenhagen mit 97,61 Prozent (Zeitakte 86,15).
Auch die Jugendfeuerwehren aus dem Flecken kämpften an diesem Tag um Platz und Sieg. Sie hatten ebenfalls einen technischen Aufbau zu bewerkstelligen, einen Löschangriff mit drei Rohren durchzuführen. Der zweite Teil war ein Staffellauf über 400 Meter mit Hindernissen– bei der Hitze besonders anstrengend. Dabei gab es noch einige Aufgaben zu erledigen. Ein Schlauch war aufzurollen, vier Knoten nach Zeit zu binden oder einen Stoffball ins Ziel zu werfen. Dabei war die Teamarbeit besonders wichtig – selbstverständlich auch hier unter den aufmerksamen Augen der Wertungsrichter. Es siegte die Jugendfeuerwehr Holtebüttel mit 1361 Punkten vor der Jugendfeuerwehr aus Langwedel mit 1359 Punkten, Cluvenhagen mit 1352 Punkten, Etelsen mit 1325 Punkten und Daverden mit 1252 Punkten.
Nach der Siegerehrung dankte Daverdens Ortsbrandmeister Hartmut Puvogel für die fairen Wettkämpfe und meinte: „Fünf Grad weniger wären auch gut gewesen.“ Bürgermeister Andreas Brandt lobte die optimalen Bedingungen auf dem Daverdener Übungsgelände. Nach fast fünf Stunden in brütender Hitze verabschiedeten sich die Wehren – auch von ihren dicken Einsatz-Klamotten.
Text und Fotos: www.kreiszeitung.de
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